Dienstag, 18. August 2015

Dunkel war´s...

Als Schafi und ich heute eine kleine Ingress-Tour machten, damit er weiter auf Medaillienjagt gehen konnte, gingen wir durch den Regen und er erzählte mir einge Zeilen eines Gedichtes. Was er aber nicht mehr ganz zusammen gekam und so nahm ich mir zum Ziel, wenn wir wieder zu Hause wären, würde ich es mir mal raussuchen und ganz sehen können.
Bei meiner Onlinerecherche sah ich dann ,dass das Gedicht gar keinen Autor hat und es auch noch viele verschiedene Variationen davon gab. Die die Schafi mur vogetragen hatte, zeig ich euch jetzt mal:

Dunkel war's, der Mond schien helle,
Schneebedeckt die grüne Flur,
Als ein Auto blitzesschnelle
Langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschossner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und der Wagen fuhr im Trabe
Rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
Grade eine Turmuhr auf.

Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
Und mit fürchterlichem Krach
Spielen in des Grases Zweigen
Zwei Kamele lautlos Schach.

Und auf einer roten Bank,
Die blau angestrichen war
Saß ein blondgelockter Jüngling
Mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne alte Schachtel,
Zählte kaum erst sechzehn Jahr,
Und sie aß ein Butterbrot,
Das mit Schmalz bestrichen war.

Oben auf dem Apfelbaume,
Der sehr süße Birnen trug,
Hing des Frühlings letzte Pflaume
Und an Nüssen noch genug.

Von der regennassen Straße
Wirbelte der Staub empor.
Und ein Junge bei der Hitze
Mächtig an den Ohren fror.

Beide Hände in den Taschen
Hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
Wie nach Veilchen roch die Kuh.

Und zwei Fische liefen munter
Durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter
Und der graue Tag erschien.

Dies Gedicht schrieb Johann Wolfgang Goethe
Abends in der Morgenröte,
Als er auf dem Nachttopf saß
Und seine Morgenzeitung las.


Ich hoffe ihr schmunzelt genauso darüber wie ich.

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