Donnerstag, 8. Januar 2015

gummibärchen haben Rechte!

Sehr geehrte Damen und Herren, Wir haben es bei den Gummibären mit einer besonderen Spezies zu tun, denn sie sind die kleinsten Bären der Welt. Aber obwohl schon das Grundgesetz sagt, dass der Schwächere geschützt werden soll, wird diese einzigartige Rasse unterdrückt und ausgebeutet wo es nur geht! Ich nenne hier einige Beispiele, die den Umfang der Ungerechtigkeiten beschreiben sollen: In neuester Zeit beobachten wir die umfangreiche Automatisierung und den steigenden Einsatz von Computern bei der Gummibärenproduktion. Neben den allgemein bekannten Problemen der dadurch aufkommenden Arbeitslosigkeit durch Rationalisierung dürfen wir jedoch keinesfalls die gravierenden Auswirkungen auf die Gummibären selbst vergessen: Bei den Gummibären ist (wie bei den Menschen) das prägenste Erlebnis in ihrem Leben ihre Geburt. Durch die Automatisierung aber entsteht eine extreme Enthumanisierung der Gummibären. Sie erleiden irreparable Schäden durch die unpersönliche Umgebung und das Fehlen einer menschlichen Bezugsperson. Der Beweis: Stellen Sie doch mal einem Gummibären eine Frage. Sie werden keine Antwort bekommen! Die Produktionsmethoden sind ebenfalls völlig unmenschlich: Bevor das Gummibärchen überhaupt in der Lage ist, seinen ersten Urschrei loszulassen, wird es in eine Schablone gestanzt. Das Resultat ist die vollkommene Unterdrückung individueller Merkmale (Hier möchte ich für Interessierte auf Sigmund Freud und dessen These des ,,Über-Ich,, verweisen.) Die Diskriminierung der Gummibären wird durch die Verpackung vervollständigt: man findet Mengenangaben nur in Gramm und nicht in Stück vor, wie es dem Gummibären-Individuum entsprechen müßte. Hinzu kommt die Ausbeutung durch immer höhere Stückzahlen in der Produktion. Eine weitere Unmenschlichkeit entdeckte ich bei persönlichen Studien über die Gummibären: ich beobachtete Methoden des Dinierens, die nur noch als sadistisch anzusehen sind: man riss den Gummibären einzeln die Arme und Beine aus, um sie so Stück für Stück zu genießen. Diese und andere Beobachtungen haben mich sehr schockiert, und ich muss mit Nachdruck davor warnen, daß solche Zustände eine Revolution herbeiführen können. Eine humanere Lösung des Dinierens wäre ein schneller Tod durch Kopfabbeißen. Der Konflikt zwischen Mensch und Gummibär geht bis auf den englischen Frühkapitalismus zurück. Damals zeigte uns Karl Marx neue Wege zur Lösung sozialer Probleme. Langwierige und überaus schwierige Recherchen ergaben, das Marx beim Niederschreiben seiner Thesen Gummibären verspeiste, diese aber gleichzeitig zu erwähnen vergaß. Dieses folgenschwere Versäumnis führte zu einer späteren Nichtbeachtung ihrer Interessen. Man könnte die Ungerechtigkeiten beliebig fortführen, doch um den mir zeitlich gesetzten Rahmen nicht zu sprengen, möchte ich jetzt zu den Forderungen und Verbesserungsvorschlägen im Hinblick auf die Gummibären kommen. Auch Gummibärchen haben Gefühle und einige leiden sehr darunter in einer einzigen kleinen Tüte mit 100 anderen ihrer Bärenart leben zu müssen. Nun spreche ich zu Ihnen damit diese Bären in Freiheit leben können und aus der Massentierhaltung befreit werden. Ich sprach mit einigen betroffenen Bären und dass was diese mir schilderten war unverantwortlich. Stellen Sie sich vor dieser Raum wäre dreiviertel Mal so klein und wir wären keine dreißig Menschen sondern 300, das wäre eine beklemmende Enge die kaum zu ertragen wäre. Versetzen Sie sich in die Lage der armen Gummibärchen und fühlen Sie was sie fühlen. Und dieser Zustand dauert ja nicht nur wenige Minuten, nein ab der Abfertigung in der Gummibärchenfabrik verbringen sie Tage ja manchmal sogar Wochen in dieser Tüte. In den Regalen eines beliebigen Supermarktes warten sie, sie warten auf ihren Retter, sie warten auf die Freiheit, ja sie warten genau auf Sie! Tun Sie etwas dagegen und setzen Sie sich für diese armen hilflosen Gummibärchen ein. Sie müssen es zu ihrer Aufgabe machen, dass die Bären unter gerechten und vertretbaren Bedingungen leben und nicht in einem Gefängnis aus Plastik verweilen müssen.
Und nun lasst uns die Gummibärchen retten!

2 Kommentare:

  1. Ein toller Post!
    PS: Irgendwie bedenklich ist allerdings, dass Zoe ihr kleines Geschwisterchen derzeit am liebsten lieb gemeint "Gummibärchen" nennt, weil es gerade genau diese Größe hat. :D

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  2. Lieblingsrede <3 hätte 15 Punkte verdient gehabt!
    -J

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